Der gemeinnützige Verein fördert die Kirchengemeinde in Sasel...

Stolperstein-Aktion geht weiter

Hinweise gesucht auf Saseler jüdische Familien

Stolpersteine für das Saseler Gedenk-Projekt, angefertigt vom Künstler Gunter Demnig

Im Juli 1942 sind aus Sasel vier Angehörige der jüdischen Familie Hofmann nach Auschwitz deportiert worden. Um das Andenken an unsere ermordeten Mitbürger in unserem Stadtteil Sasel wach zu halten, wurde ein Stolperstein-Projekt initiiert. Die Steine sind vor dem Wohnhaus der Familie Hofmann, in der Hohen Reihe 25 in Sasel, am 7. Oktober 2006 in aller Stille im Beisein einiger Nachbarn verlegt worden.

Die Patenschaft für die vier Steine übernahmen der „Freundeskreis der Gedenkstätte KZ-Sasel / Plattenhaus Poppenbüttel“, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Sasel und Frau Cornelia Baulsom-Löwy aus Bargteheide.

Es hat auch eine Feierstunde stattgefunden im Gedenken an Familie Hofmann am Samstag, dem 20. Januar, 11 Uhr im Saselhaus. Über hundert Menschen hatten sich dazu eingefunden.

* * * Die Texte der Feierstunde finden Sie oben rechts in den Link-Tipps.

Gunter Demnig bei der Stein-Verlegung in Sasel Foto: privat

Aus dem Programm:

1. Das Leben der Familie Hofmann - Pastor Thomas Jeutner, Sasel.

2. Das Verhältnis der Deutschen zur Judenverfolgung. Aus Sicht persönlicher Erinnerung eines damaligen Jugendlichen in Bergstedt spricht der Historiker und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Bauche aus Berne.

3. Die Stolperstein-Denkmäler in Sasel als Zeichen unserer geschichtlichen Verantwortung – Karl Kranz, Sasel (Mitarbeiter in der Gedenkstätte KZ-Sasel).

Jasmin Ürer sang jiddische Lieder, am Klavier begleitet von David Satyabrata.

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Gern nimmt unsere Stolperstein-Initiative auch weiterhin Hinweise im Blick auf jüdische Familien und andere Verfolgte des Naziregimes auf, die ehemals in Sasel gelebt haben. Bislang wissen wir nur andeutungsweise von einer Familie im Redder, einer Familie am Volksdorfer Weg und am Eekbusch, sowie einer Apothekerfamilie an der Saseler Chaussee. Auf diesem Grundstück sollen auch zwei jüdische Jungen in einer Saseler Pflegefamilie überlebt haben. Diese beiden Jungen, etwa vom Jahrgang Ende 1920 bis Anfang 1930, sind in Sasel auch zur Schule gegangen.

Wer weiß noch Namen, Adressen, Schicksale?

Hinweise und Rückfragen
bitte unter Tel. 040-600 11 9 11 (Ev. Pfarramt), oder Tel. 601 21 45 (Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Sasel) oder email t.jeutner@kirche-sasel.de

Die Texte der Ansprachen zum Leben der Familie Hofmann finden Sie hier auf unserer website unter der Rubrik TEXTE.

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Wir grüßen Sie freundlich, Ihre

Karl Kranz (Gedenkstätte KZ Sasel)
Thomas Jeutner (Ev. Kirchengemeinde)

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