Aus der Geschichte

11. Die Vicelinkirche und ihr Namenspatron

Die Vicelinkirche

Zwei Bilder, die für die biblische Botschaft von zentraler Bedeutung sind, haben beim Bau der Vicelinkirche Pate gestanden. Der Kirchbau ähnelt einem Zelt, und soll so daran erinnern, dass jedes von Menschen gebaute Haus vorläufig ist. Dort, wo sich der Altarbereich befindet, ähnelt der Kirchbau zugleich einem Schiffsrumpf und erinnert damit an die Arche Noah. In der Kirche können sich die Menschen wie in dieser Arche geborgen fühlen. Entworfen wurde die Kirche von den Architekten Horst Sandtmann und Friedhelm Grundmann. Die strenge Schlichtheit in der Kirche weist den Blick auf den im natürlichen Licht liegenden Altarraum. Der Künstler Lothar Quinte hat die farbigen Bleiglasfenster und den handgewebten Wandteppich mit konzentrischen Farbkreisen an der Altarrückwand entworfen, die die Kirche prägen. Das silberne Altarkreuz, die beiden hohen Altarleuchter und der Taufleuchter stammen von dem Bildhauer Hans Kock. Die künstlerische Ausgestaltung der Kirche wurde durch Spenden von Gemeindemitgliedern möglich.

Pastor Peter Lindner schrieb über den Bau: „Im Laufe der Jahre haben Menschen unterschiedlich auf diese Kirche reagiert. Die einen empfinden sie als kalt und modern, andere fühlen sich in dieser strengen Schlichtheit geborgen. Zwischen diesen extremen Auffassungen hat es kaum andere Meinungsäußerungen gegeben."

Dank des großen finanziellen Engagements vieler Gemeindemitglieder erhielt die Vicelinkirche 1996 eine neue Orgel. Über den Einweihungsgottesdienst hieß es im Gemeindebrief „Kirche für Dich": „Majestätisch (oder, wie J.S. Bach sagen würde: Gravitätisch) erfüllt ihr Klang das Kirchenschiff. Wunderschöne Solostimmen kann sie ebenfalls hören lassen. Ihrem Klang ent­spricht die äußere Erscheinung. Mit seiner schlichten blau-roten Farbgebung und den silbern schimmernden Prospektpfeifen setzt das Gehäuse die schlichte Harmonie der Altarwand an der Rückwand der Kirche fort."

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